Ein Bonner musste sich wegen einer Körperverletzung vor Gericht
verantworten, die er seinem Nachbarn während des Weihnachtsfest des
letzten Jahres zugefügt hatte. Denn der 28-jährige Student habe ihn
durch seinen ständigen Sex-Lärm zur Weißglut gebracht, schildert der
Altenpfleger. Deshalb habe er handeln müssen.
Ein Faustschlag als Weihnachtsgeschenk
Während des Weihnachtsfest 2011 sei ihm einfach der Kragen geplatzt, so
der 34-Jährige. Nacht für Nacht habe er den Lärm seines Nachbarn
ertragen müssen. Deshalb sei er herüber gegangen und habe geklingelt.
Als der Student nicht öffnete, habe er einen Kugelschreiber so in der
Klingel verkeilt, dass diese einen Dauerton machte. Der Nachbar öffnete
deshalb die Tür, um den Kugelschreiber zu beseitigen und bekam dafür die
Faust des Altenpflegers ins Gesicht. Der 28-Jährige erlitt durch den
Schlag eine Platzwunde an der linken Augenbraue.
Mutter war zu Gast
Es war kein Zufall, dass dem Altenpfleger ausgerechnet zu Weihnachten
der Kragen geplatzt ist, denn seine Mutter war zum Fest der Liebe bei
ihm zu Gast. "Zum ersten Mal", wie der Altenpfleger betont, da sei es
ihm schon sehr peinlich gewesen, was in der Wohnung des Nachbarn, die
nur durch eine dünne Wand von der eigenen abgetrennt sei, abgehe. Er
habe deshalb handeln müssen. Der Amtsrichter in Bonn hatte allerdings
nur wenig Verständnis für diese Notlage und verdonnerte den 34-Jährigen
zu 1500 Euro Schmerzensgeld an seinen Nachbarn.