Die nordrhein-westfälische Stadt Hamminkeln möchte zu einer besonderen neuen Steuer greifen, welche die leere Stadtkasse prall füllen soll. Der hiesige Stadtrat trägt sich mit der Idee, "eine Steuerpflicht für sexuelles Vergnügen" einzuführen. Da die einfache Bevölkerung aber erhebliche Einwände gegen Zwangsabgaben für intime Stunden mit dem jeweiligen Partner haben dürfte, soll das "älteste Gewerbe der Welt" zur Kasse gebeten werden.
Jeder Rotlichtbetrieb soll nach dem Willen der Stadtväter und Mütter Hamminkelns zwei Euro pro zehn Quadratmeter Räumlichkeiten für jeden Tag zahlen, an dem die jeweiligen Betriebe geöffnet sind. Die Sexsteuer soll offiziell als "Vergnügungssteuer" tituliert werden. Allerdings legen die Verantwortlichen Wert auf die Tatsache, dass die Steuer "rein fiskalische Zwecke" habe und niemanden "erdrosseln" solle. Zudem wolle man keinesfalls in die Freiheit der Berufswahl und Berufsausübung eingreifen. Im Klartext bedeutet dies, Hamminkeln möchte die Sexkuh lediglich melken, jedoch nicht schlachten. Die Stadt hat bislang zwei Bordelle, in denen sich die 27.000 Einwohner vergnügen können. Ein drittes wird wohl nicht hinzukommen.
Soweit wird es noch kommen, dass ich eine Steuer zu zahlen habe, wenn ich mit meiner Frau Sex haben möchte. Vielleicht wird ihr von der Stadt auch ein Zuhälter gestellt, den ich zuerst anzurufen habe, um den Preis zu verhandeln. Sie kassiert dann Vorkasse im Ehebett und erst dann gibt es Sex. Wird sicher als nächste kreative EU-Verordnung kommen, denn die Kassen sind leer und die Banken brauchen Steuergeld.