Während die „Pokemons“ Hauptfiguren eines harmlosen Videospiels sind, geht es bei den chilenischen „Pokemones“ um etwas Pikanteres – um Sex und Drogen. Angehörige dieser Jugend-Subkultur treffen sich zu Hunderten in den öffentlichen Parks der Hauptstadt um dort ungezügelt ihren sexuellen Bedürfnissen nachzugehen. Eine der beliebtesten Spielarten ist dabei anonymer Bi- und Oralsex. Dazu treffen sich die „Pokemones“ zu so genannten „Ponceos“, wie das Nachrichtenmagazin „Newsweek“ in einer großen Reportage berichtet. „Ponceos“ sind Zusammenkünfte, bei denen sexuell experimentiert wird - meist anonym und wahllos, oft mit Oralsex. „Bei Ponceo geht es darum Spaß zu haben. Diese Mal hatte ich sieben Partner“, so ein Mädchen gegenüber „Newsweek“. Angehörige der „Pokemones“ haben dabei sowohl durch ihren Kleidungsstil, als auch durch ihre sexuellen Vorlieben die Geschlechtergrenzen aufgehoben. Der Kleidungsstil ist – ähnlich ihrer japanischen Anime-Vorbilder – androgyn und Bisexualität ist auf den „Panceos“ an der Tagesordnung. Sowohl männliche als auch weibliche Mitglieder haben eine Vorliebe für Piercings, enge Klamotten, Eyeliner und Makeup; Tokio-Hotel-Bill lässt grüßen. Ihr Kleidungsstil, ihre Gadgets und das Ausleben ihrer Sex-Fantasien scheinen dann jedoch auch das einzige Gruppenmerkmal der „Pokemones“ zu sein. Laut „Newsweek“ seien die „Pokemones“ die „erste Bewegung in der es keinerlei Gespräche über gemeinsame Ziele“ gebe. Für diese Gruppe gäben nur „Gadgets und Ponceos Statements, die etwas bedeuten.“