In der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitschrift die Zeit befindet sich ein groß angelegter Artikel über das Zusammenspiel von Wahnsinn und Erfolg bzw. Karriere. Der interessanteste Aspekt dabei ist ein kleines Quiz am Seitenrand, mit dessen Hilfe festzustellen ist, ob man selbst oder der Chef ein Psychopath ist. Eine Rubrik dreht sich dabei um sexuelle Praktiken und die Anzahl von Sexpartnern und hat sich in dem Mittelpunkt unseres Interesses gestellt. Die Art der gelebten Sexualität ist also nicht nur Privatsache, sondern kann Anzeichen einer Krankheit sein.
Ein Merkmal von einem Psychopath ist also, dass er oder sie häufig wechselnde Sexpartner hat. Promiskuität nennt das der Experte. Natürlich ist hier nicht der Single gemeint, der sich nach einer langjährigen Beziehung einmal austoben will, sondern der Dauer- und Wiederholungstäter. Wechselnde Sexualpartner zeugen von einer Bindungsschwäche und von einem hohen Machtbedürfnis. Die Person mit vielen Sexupartnern wird immerzu bestätigt und fühlt sich auf eine Weise begehrt, die sie von einem dauerhaften Partner nicht erhalten kann. Zudem muss man für kurzzeitige Sexualpartner keine allzu große Verantwortung übernehmen. Nun sehen wir gerade Politiker oder Prominente recht häufig mit vielen wechselnden Frauen. Was ist da die logische Schlussfolgerung?