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Beim Zahnarzt


Sie war Ende 20. Nicht auffallend schön, aber durchaus attraktiv. Begrüßung, ein beiderseitiges Lächeln, alles unverbindlich. Ich sollte eine Prophylaxebehandlung bekommen. Nichts Bewegendes also, nur etwas Zeitintensives. Die Sitzung war auf 90 Minuten angesetzt. Zahnstein sprengen, Beläge entfernen, Zähne ansehlicher machen. Der Behandlungsraum lag im Untergeschoss der Praxis, in einem schmalen Gang, der vom breiten Hauptflur abging.
Ich legte mich auf den Stuhl, sie erklärte mir ihre Methoden. Ultraschall, manuell, das ganze Prozedere. Sie legte also los, mich langweilte das schon nach ein paar Minuten. Der schrille Ultraschallton war auch nicht abwechslungsreicher, sie sagte kaum etwas. Hantierte in meinem Mund herum. Ich musste den Kopf mal hierhin, mal dorthind drehen. Meistens an die Decke starren, wo ich mich und ihre Arbeit in der Plexiglasfläche der Lampe beobachten konnte.
Kaum Pausen, Mund immer auf, sie geschäftig. Ich schaltete ab. Guckte sie nur manchmal an: sie hatte grüne Augen, sonst war nicht mehr von ihrem Gesicht oder ihrer Mimik zu sehen. Ein Mundschutz verdeckte es. Abgespeichert hatte ich, dass ihr schulterlanges Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden war, sie eine weiße Hose anhatte, die ihren süßen Hintern betonte. Sie trug ein fliederfarbenes Poloshirt.
Ab und an räusperte sie sich. Kopf jetzt mal etwas weiter zu mir nach rechts drehen. Tat ich. Fieeeeeeeeeeeep. Dann merkte ich den Stoff ihres Shirts an meiner Stirn. Sie hatte sich nah an mich gebeugt. Nicht so, dass ich es als aufdringlich hätte werten können. Aber so, dass eine Absicht unverkennbar war. Der Stoff rieb mal an der Stirn, mal am Ohr, hin und wieder am Hinterkopf. Sie arbeitete und arbeitete - und rieb ein wenig.
Ihr Busen war nicht groß, das hatte ich bei der Begrüßung gesehen. Aber seine Rundungen an meinem Kopf fühlten sich wunderbar fest an. Es war nicht viel, was passierte, aber es war herrlich subtil. In der Plexiglasscheibe über mir war alles gut zu sehen.
Sie machte weiter, mit allem, was sie an diesem frühen Abend tun musste. Behandeln, ab und und an berühren, räuspern. An ihren Rundungen waren mittlerweile ihren steifen Nippel zu spüren - Kopfhaut kann herrlich sensitiv sein. Und in der Spiegelung der Plexiglasscheibe war zu sehen, wie ihre rechte Hand ab und zu zwischen ihren Schritt glitt und kurz dran hoch und runter rieb, wenn es die Behandlung zuließ. Weiter ließ sie sich nichts anmerken. Ich mir sowieso nicht. Nur für Momente trafen sich einige Male unsere Blicke.
Dann sagte sie, wir müssten kurz unterbrechen, sie komme gleich wieder. Es war nicht zu sehen, ob sie lächelte oder sonstwas tat, der Mundschutz mantelte sie in Anonymität. Sie entschuldigte sich, verschwand im Nebenraum, der vom Behandlungszimmer abging. Eine Toilette. Ich lag auf dem Stuhl. Stille. Lauschte. Stille. Ein, zwei Minuten. Dann meinte ich kurz ewas aus dem Toilettenraum zu hören. Ein Stöhnen, nicht lang und kaum wahrnhembar. Vielleicht hatte ich mich getäuscht. Doch dann wieder. Nicht lang, nicht laut, aber da. Ein Stöhnen, tatsächlich. Wieder Ruhe. Dann jedoch ein etwas längerer Laut. Ein Ahhhhh. Wieder schwer zu vernehmen, aber bei einiger Konzentration aufs Lauschen nicht zu überhören. ,Mach s gut, süße Zahnfrau , dachte ich.
Vielleicht waren drei Minuten vergangen, vielleicht vier. Sie kam wieder raus. Natürlich angezogen, natürlich mit Mundschutz, natürlich ohne großen Aufhebens.
So, weiter geht s. Sie bearbeitete meine Zähne weiter, hinterließ schließlich eine gute Arbeit. Glatt, weiß, makellos. Ich bedankte mich, sie strahlte.
Auf Wiedersehen.


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