Unter Masturbation versteht man sowohl die sexuelle Selbstbefriedigung, als auch die sexuelle Befriedigung eines Partners mit der Hand. Im Prinzip gehört jede sexuelle Stimulierung des eigenen Körpers zum Bereich Masturbation. Unterschieden werden kann zwischen Genital-Masturbation (Erregung der Geschlechtsteile) und Anal-Masturbation (Erregung des Analbereichs). Bei der Masturbation können auch verschiedene Hilfsmittel (z.B. Sextoys) zum Einsatz kommen.
Andere umgangssprachliche Bezeichnungen, die vor allen Dingen die Masturbation von Männern umschreiben, stellen die Begrifflichkeiten "wichsen", "onanieren", "sich einen runterholen" oder "die Palme wedeln" dar.
Auch in einer funktionieren Partnerschaft muss Masturbation kein Zeichen dafür sein, dass der gemeinsame Sex unbefriedigend ist oder etwas fehlt.
Im antiken Griechenland galt Masturbation als etwas völlig Selbstverständliches. Erst ab dem Mittelalter sorgte die römisch-katholische Kirche dafür, die Selbstbefriedigung als "Sünde" zu stigmatisieren, da sie nicht der Fortpflanzung diene. Auch im Zeitalter der Aufklärung blieb es bei der Veurteilung der Selbstbefriedigung als "unnatürlichem" Verhalten.
Absolut in Verruf geriet der Solosex 1712 durch das hanebüchene Buch "Onanie oder die abscheuliche Sünde der Selbstbeschmutzung". Aus diesem Werk stammt ein großer Teil der negativen Selbstbefriedigungs-Lügenmärchen, die dann jahrhundertelang nicht aus den Köpfen der Menschen zu vertreiben waren.
Bis weit ins 20. Jahrhundert hielten sich die Annahmen, das Selbstbefriedigung die Ursache etlicher Krankheiten sei und auch Symptome wie Gehirnerweichung und Rückenmarksschwund zu den unangenehmen Nebenwirkungen des Solosex gehörten. Erst mit genauerer wissenschaftlicher Untersuchung und dem Aufkommen der Psychoanalyse wurde das negativ behaftete Image der Selbstbefriedigung verbessert.
Heutzutage gilt die Masturbation als legitime Sexualpraktik und die Möglichkeit zu "wichsen" beinhaltet für viele Menschen die Möglichkeit, ihre Sexualität besser ausleben zu können.
Auch in einer funktionieren Partnerschaft muss Masturbation kein Zeichen dafür sein, dass der gemeinsame Sex unbefriedigend ist oder etwas fehlt.