Als Giantess-Fetisch (von engl. "giantess" = "Riesin") bezeichnet man die sexuelle Vorliebe für extrem größere Menschen. Diese Sexpräferenz wird von der eigenen Community auch als "GTS" (Abk. v. "Giantess") bezeichnet; die Fachwelt spricht hier von "Makrophilie".
Für die meisten GTS-Freunde stellt ein Riese/eine Riesin den sexuellen Traumpartner dar. Da das Ausleben dieser Sexvorliebe in der Realität nicht möglich ist, findet die Erfüllung in Form von Fotomontagen, Geschichten und Rollenspielen statt.
Im heterosexuellen GTS-Bereich kann man zwischen zwei Hauptrichtungen unterscheiden. Bei "Growth" (engl.: "to grow" – "wachsen") wächst die Frau, ähnlich wie im B-Film-Klassiker "Angriff der 50-Meter-Frau", zur wahrhaftigen Riesin an. Die Richtung "Shrink" beschreibt hingegen einen Mann, der sich, auf Zwergenmaße geschrumpft, mit einer normal großen Frau konfrontiert sieht.
Diesen beiden Richtungen ist gemeinsam, dass sie aus männlicher Sicht kommen und die Vorstellung, dass die Frau als größere Person die Kontrolle über sie übernimmt, als sexuell stimulierend beschreiben. Die Lust wird dabei dabei oft aus dem Gefühl des "Hilflos ausgeliefert"-Seins geschöpft. Die Gefahr des "Zerquetscht"-Werdens ist für den unterlegenen Mann allgegenwärtig und sorgt für die sexuelle Erregung.
Hier besteht auch eine Verbindung zum Bereich "Crushing" - das "Object-Crushing" gibt Männern nämlich stellvertretend über Objekte, die von Frauen zertreten werden, die Möglichkeit, die Lust am "Zertreten-Werden" auszuleben.