Make Love, not War! Das dachten sich wohl auch die Mitarbeiter des
Secret Service, dem amerikanischen Geheimdienst. Eigentlich sollten sie
im heißen Kolumbien den Präsidenten während einer Sicherheits-Konferenz
mit 30 amerikanischen Staatschefs beschützen. Statt dessen aber sorgten
sie für einen noch heißeren Sex-Skandal.
Das Hotel El Caribe in der Küstenstadt Cartagena ist bekannt für
freizügige Partys. Hat das die elf Secret Service Mitarbeiter
inspiriert? Von den amerikanischen Behörden jedenfalls wurde bestätigt,
dass 20 oder 21 Prostituierte den Agenten die Nacht versüßt haben.
Herausgekommen ist dies nur, weil ein Agent seine Gespielin trotz
geleisteter Dienste nicht bezahlen wollte. Die Dame weigerte sich, das
Zimmer zu verlassen. Das Hotel aber hat Vorschriften: Zwar dürfen Gäste
Prostituierten mit ins Hotel bringen, diese aber müssen angemeldet
werden und bis sieben Uhr morgens das Hotel verlassen haben. Als der
Agent dem Hotel dann den Zutritt zum Zimmer verweigerte, rief man die
Polizei.
Obwohl der Secret-Service-Mitarbeiter seine nächtliche Gespielin dann
schließlich doch bezahlte, die Polizei informierte seine Vorgesetzten.
Alle Beteiligten wurden umgehend abgezogen und suspendiert. Präsident
Obama forderte eine vollständige Aufklärung des Sex-Skandales, kurz
darauf mussten drei weitere hochrangige Secret Service Leute ihren Hut
nehmen. Auch einige Militärangehörige wurden entlassen, da sie in die
Angelegenheit verwickelt waren.
Paul Morrissey, Vizechef des Geheimdienstes, erklärte, dass es eine
Null-Toleranz-Politik bei persönlichem Fehlverhalten der Agenten gäbe.
(Quelle: dpa/Spiegel online)