Europas Jugendliche nehmen offenbar recht zielgerichtet Alkohol und Drogen zu sich, um ihr Sexleben zu verbessern. Das zumindest behauptet eine europaweite Studie von BMC Public Health .
Ein Drittel der jungen Männer und 23 Prozent der Frauen zwischen 16 und 35 Jahren, gaben an zu trinken, um so ihre Aussicht auf Sex zu erhöhen. Zum "Kennenlern"-Repertoire gehört bei vielen Jugendlichen neben Alkohol auch Cannabis und Ecstasy.
Unangenehmer Nebeneffekt: bei Testpersonen die in den letzten Wochen Alkohol oder Drogen zu sich nahmen, gab es eine größere Wahrscheinlichkeit, dass diese häufiger den Partner wechselten und Sex ohne Kondom praktizierten. Der Studienleiter Mark Bellis von der Liverpool John Moores University: „Obwohl viele hinterher bereuen, die Rauschmittel konsumiert zu haben, nehmen sie die negativen Konsequenzen in Kauf, um ihre Lust zu steigern.“
Für die Studie wurden 1341 Personen in neun Städten in neun Ländern (Großbritannien, Deutschland, Österreich, Tschechien, Portugal, Griechenland, Italien, Spanien und Slowenien) befragt. Die Befragten waren regelmäßige Bar- oder Clubbesucher.