Der Pariser "Love Shop", der auf den Verkauf von Sexspielzeug und Verwöhnprodukten, wie beispielsweise Massageöl spezialisiert ist, muss seine Pforten schließen. Gescheitert ist das Geschäft nach Aussage seiner Rechtsanwälte an einer "vibrierenden Ente". Denn der Laden befindet sich nur 90 Meter von einer Schule entfernt, was Eltern und Kinderschutzbund auf den Plan rief.
In Frankreich schreibt das Kinderschutzgesetz vor, dass Shops, die pornografische Gegenstände verkaufen, wenigstens 200 Meter von der nächsten Schule entfernt sein müssen. Was jedoch pornografische Gegenstände sind, darüber schweigt das Gesetz und überlässt diese Entscheidung lieber den Richtern. Zum Verhängnis wurde dem 2008 eröffneten "Love Shop" ein Spielzeug, das der Anwalt des Erotikgeschäfts als "vibrierende Ente" beschreibt. Frankreich sei das einzige Land in der westlichen Welt, so der Jurist weiter, wo so etwas als pornografischer Gegenstand bezeichnet werde. Das Urteil spiegele deshalb eine "höchst rückständige Moralvorstellung" wieder. Die "vibrierende Ente" bekommt vor Gericht allerdings eine Fortsetzung: Da die Shopbetreiber verständlicherweise ihre exklusive Lage im Pariser Zentrum nicht einfach aufgeben wollen, haben sie Berufung eingelegt.