Die Edelhuren in Madrid bedienen keine spanischen Banker mehr, solange die nicht "ihre Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen". Dies erklärte die Vereinigung der Madrider Escort-Damen durch ihre Sprecherin Ana, die den ungewöhnlichen Sexstreik auf ihrer Internetpräsenz öffentlich machte. Ein Freier habe den Stein des Anstoßes gegeben, heißt es dort. Dieser habe ihr erzählt, dass er die billigen Kredite, die er von der Europäischen Zentralbank bekommen habe, nicht an die kleinen Leute weitergeben werde, sondern zum Spekulieren benutze. Dies habe "das Fass zum Überlaufen gebracht".
Der Streik der Edel-Prostituierten (ab 300 Euro pro Stunde) kommt für die Finanzbosse zur Unzeit. Denn Spanien wird derzeit ohnehin von einem Generalstreik lahmgelegt, weshalb sie nicht einmal mehr Madrid verlassen können, weil fast alle Flüge ausfallen - und die Suche nach Zerstreuung ohne die holde Weiblichkeit fällt offenbar schwer. So berichtet der "Berliner Kurier", dass schon ein Banker bei der spanischen Regierung vorgesprochen haben soll, um diese darum zu bitten, sie solle zwischen ihnen und den Escort-Damen vermitteln. Vielleicht beenden ja die Damen der käuflichen Liebe die Krise.