Viele Menschen mögen Dirty Talk, kommunizieren jedoch zu wenig mit ihrem Partner und können deshalb ihre Vorliebe nicht ausleben. Zu dieser Erkenntnis ist die Sexualmedizinerin und Internistin Carla Thiele im Rahmen ihrer Arbeit gekommen. Man könne sich jedoch aus dem Gefängnis des Schweigens befreien, so die Expertin in ihrem Ratgeber "Guter Sex ohne Stress". Die Partner müssten anfangen, besser miteinander zu kommunizieren und dabei eine codierte Sprache entwickeln, die sie in der Öffentlichkeit verwenden können, die aber dennoch eindeutig ist. Der Satz "Wollen wir kuscheln?" bedeute dann in Wirklichkeit "Wollen wir Sex haben?".
Wenn diese Hemmschwellen abgebaut sind und man unbeschwert über den Sex sprechen könne, sei es an der Zeit, sich an den Dirty Talk zu wagen, rät Thiele. Denn durch die sprachliche Nähe, komme man sich automatisch auch erotisch näher. Beim Dirty Talk selbst, sei es wichtig, dass man authentisch bleibe. Wenn man sich zudem verunsichert durch das fühle, was einem der Partner sage, dann sollte man dies diesem umgehend mitteilen. Nur auf diese Weise werde der Dirty Talk zu einem sexuell erfüllenden und nicht verstörenden Erlebnis.