Exhibitionismus bezeichnet die sexuelle Neigung, es als anregend zu empfinden, sich in der Öffentlichkeit nackt zu zeigen. Besonders der Gedanke, dabei beobachtet oder gesehen zu werden, ist für viele Exhibitionisten ein großer Reiz. Manche Exhibionisten empfinden eine besondere Befriedigung, wenn sie noch zusätzlich masturbieren oder sonstigen sexuellen Aktivitäten nachgehen und das Gefühl haben, auch dabei beobachtet zu werden.
Während es sich bei Exhibitionismus im medizinischen Sinne durchaus um eine Krankheit bzw. im juristischen Sinne auch um eine Straftat handeln kann, leben viele Menschen ihre Lust am Zeigen auf harmlose Art aus. So existiert beispielsweise in Swinger-Clubs oder Sexkinos die Möglichkeit, die eigene exhibitionistische Ader im gegenseitigen Einvernehmen mit anderen auszuleben.
Ob es sich bei Exhibitionismus wirklich um eine Störung der Sexualpräferenz handelt oder lediglich um eine Abweichung zu inzwischen allgemein akzeptierten Sexualpräferenzen, ist sehr stark umstritten. Nach ICD-10, dem wichtigsten Diagnoseklassifikationssystem der Medizin, ist er auf jeden Fall derzeit noch eine "Persönlichkeits- oder Verhaltensstörung".
Eine milde und wenig sexuelle Form des Exhibitionismus ist das "Mooning". Beim "Mooning" zeigt man jemandem seinen nackten Hintern – entweder aus Spaß, der Lust am Schocken oder aber auch Geringschätzung und Provokation.