Polyamory bezeichnet erotische/Liebes- Beziehungen zu mehreren Partnern gleichzeitig. Die Beziehungen sind dabei auf Dauerhaftigkeit angelegt und existieren mit vollem Wissen und Einverständnis aller beteiligten Partner.
Polyamory ist daher nicht gleichzusetzen mit Promiskuität oder Swingen, in denen die Beziehungen einen etwas flüchtigeren Charakter aufweisen. Auch zur Polygamie, der Vielehe, muss eine klare Trennlinie gezogen werden. Polyamory bindet sich nicht an gesellschaftliche Normen und daher taucht in diesem Zusammenhang das Konzept "Ehe" überhaupt nicht auf. Menschen mit einer Vorliebe oder Praxis in dieser Beziehungsform, werden als "polyamor", "polyamorös" oder "polyamant" bezeichnet.
Der Begriff "Polyamory" ist noch recht jung – er existiert erst seit Anfang der 1990er Jahre. Die Wurzeln liegen in den "Freie-Liebe"-Bewegungen Mitte des 19. Jahrhundert und der 1960er Jahre.
Morning Glory Zell definierte dann im Jahr 1999 den Begriff folgendermaßen: "Die Praxis, der Zustand oder die Fähigkeit, mehr als eine liebevolle sexuelle Beziehung zur gleichen Zeit zu führen, mit vollem Wissen und Einverständnis der beteiligten Partner."
Bekannte polyamore Personen sind beispielsweise das Philosophenpaar Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir oder der Filmemacher Dieter Wedel.