Mit dem Begriff "Mitleidsfick" wird eine sexuelle Handlung bezeichnet, die weder auf emotionaler Hingabe noch auf besonderen erotischen Reizen beruht. Der sogenannte Mitleidsfick geschieht einzig und allein aufgrund der Tatsache, dass einer der daran beteiligten Partner das Bedauern oder Mitleid des anderen erweckt. Häufig kommt es vor allem mit mental instabilen, unattraktiven oder sozial ausgegrenzten Personen zur beschriebenen Handlung. Dabei ist der Mitleidsfick meist für keinen von beiden befriedigend; allzu oft wissen sogar die Bemitleideten selbst, aus welchen Beweggründen heraus es zum Sex kommt.
Dennoch kann ein Mitleidsfick durchaus zur Steigerung des Selbstbewusstseins und des allgemeinen Wohlbefindens beitragen. So wird Geschlechtsverkehr nach einer gerade überstandenen Trennung häufig als Beweis für den eigenen, noch immer vorhandenen Marktwert gesehen - gerade dann, wenn die Beziehung wegen eines aufgedeckten Seitensprungs beendet worden ist oder gewisse körperliche Gegebenheiten als Trennungsgrund angegeben wurden. In solchen Situationen kommt es meist zwischen dem oder der Betroffenen und demjenigen, der als Zuhörer und erster Tröster fungiert zum Mitleidsfick. Nicht selten spielen dabei die Hilflosigkeit und das mangelnde Einfühlungsvermögen des Gesprächspartners eine Rolle.
Auch wenn der Mitleidsfick einen eher abwertenden und nicht besonders erstrebenswerten Kontakt darstellt, wird er mitunter sogar forciert: manche Personen legen es regelrecht auf ihn an. Durch herzzerreißende Geschichten und zur Schau getragene emotionale Ausnahmesituationen machen sie ihr Gegenüber "gefügig" genug, in eine sexuelle Handlung einzuwilligen. Im Anschluss an den darauffolgenden Mitleidsfick weisen sie alle Verantwortung von sich und verwahren sich mit Hinweis auf ihre derzeitige Lage gegen jegliche Vorwürfe.