Die Geister streiten sich schon seit der ersten Ausstrahlung der "Gelernt ist Gelernt" Folge der Exklusiv - Reportage auf RTL2. Hierbei geht es um den spastisch gelähmten 38 Jahre alten Max, der sich offen zu seiner Lust bekennt und für die Dreharbeiten nicht nur Discotheken, sondern auch Spa Bereiche besucht und selbst erotische Gedichte schreibt. Die Zuschauer wanken zwischen Fremdschämen und Beifall über das offene Bekenntnis und die Lust, die auch Behinderte empfinden.
Sicherlich müssen auch behinderte Menschen wie Max nicht erotisch unbefriedigt leben. Doch stellt sich die Frage, welchen Nutzen die Reportage hat und ob es wirklich notwendig ist, sexuelle Handlungen an Behinderten im Fernsehen zu zeigen. Offen bekennt sich der Hauptakteur zu erotischen Chats, Besuchen in Swingerclubs und den Berührungen einer Domina. Sex im Fernsehen ist allgegenwärtig und schon lange kein Tabuthema mehr. Doch im Fall von Max kann keine Einigkeit erzielt werden und Zuschauer fragen sich, inwieweit die Handlungen an einer spastisch gelähmten Person wie Max öffentlich zur Schau gestellt werden müssen. Behinderte genießen unser Mitleid und sollten nicht öffentlich entblöst werden. Das ist die Meinung eines Großteils der Zuschauer. Andere wiederum finden seine öffentlichen Bekenntnisse toll und finden, auch Behinderte können sich über ihr Sexleben äußern und müssen sich nicht verstecken.
Sex mit Behinderten ist aber nicht nur in Deutschland, sondern auch in Großbritannien ein Thema. Hier möchte ein Darsteller der ohne fremde Hilfe nicht zu einer Erektion fähig ist, Pornostar werden und seine Lust durch die Berührung öffentlich präsentieren.
